Mittwoch, 30. Mai 2007

Ich habe es überlebt...

Ja - ich bin wieder heil unten angekommen. Aber von Anfang an:

Freitag abend wurden schon die gröbsten Vorbereitungen getroffen, wie Rucksack packen, Brote schmieren... und Samstag ging es früh gegen acht dann los zum Berg. Wir mussten ca. 1,5h Stunde mit dem Auto fahren, bis es richtig losgehen konnte. Am Ausgangspunkt angekommen, schnallte sich jeder seinen Rucksack auf (meiner wog schon so ca. um die 13kg - davon 9l Wasser) und los ging es. Bald merkte ich aber, dass entweder der Rucksack oder ich auf der Strecke bleiben würden... und das haben meine Jungs auch mitbekommen und nahmen mir etepäck was von meinem Wasser ab (ich fand das superlieb und war ihnen auch wirklich sehr dankbar dafür)

Mit leichterem Gepäck ging es dann auch viel leichter und angenehmer den Berg hochzusteigen. Es war zwar sehr anstrengend, aber mit genügend Pausen, hab ich es dann geschafft so gegen halb fünf oben an der Hütte (bei 4580m) anzukommen. In dem Moment fühlte ich mich auch recht fit und hätte auch noch Elan gehabt, weiter nach oben zu steigen. Aber nun hieß es erst einmal ab in die Schlafsäcke. Wir rollten unsere Isomatten und Schlafsäcke auf den Brettern in der Hütte aus und schliefen erst einmal eine Runde. Je länger ich aber da lag, merkte ich, dass es mir immer schlechter ging. Angefangen hat es mit Kopfschmerzen, weiter ging es dann mit Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Ich habe wirklich alles an Höhenkrankheit mitgenommen, was ging.

Am Abend fing es dann auch ganz heftig zu schneien an, was auch die ganze Nacht lang dauerte.
So gegen 4 in der Nacht sollte es dann weiter zur Gipfelbesteigung gehen. Meine Jungs waren auch alle bereit und fragten mich, wie es mir geht und ob ich mitkomme. Meine Antwort war dann nur noch - wenn ich jetzt 3m laufe, kotze ich euch auf die Füße! Also war ihre Entscheidung allein loszugehen. Doch da es in der Nacht so sehr geschneit hat, war es zu gefährlich, den Gipfel zu besteigen und sie kamen nur auf eine Anhöhe, um den Sonnenaufgang zu sehen.

Als die Jungs von ihrer kurzen Tour wieder zurück waren, hieß es auch schon zusammenpacken und absteigen. Mir ging es inzwischen auch schon wieder ein bisschen besser und es konnte losgehen. Die Aussicht am Morgen war einfach wunderschön - man konnte Puebla und bis nach Mexico City sehen.
Als wir dann endlich unten am Auto angekommen waren, sind wir nur noch ins Auto hineingefallen. Niemand wollte mehr großartig etwas sagen oder sich groß bewegen.

Aber ich muss sagen, obwohl es eine sehr anstrengende Tour war und es mir zeitlich sehr beschissen ging (im wahrsten Sinne des Wortes), war es einfach wunderschön und ich würde es auch wieder machen!

PS: Fotos kommen bald!

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